Die Berühmtheit mancher Zeitgenossen hängt mit der Blödheit der Bewunderer zusammen.(Heiner Geißler)

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„Mein Patriarchat ist besser als deins“

Sexismusdebatte „Mein Patriarchat ist besser als deins“

11.02.2013 14:32 Uhr Von Hani Yousuf

Die Pakistani Hani Yousuf hat knapp zwei Jahre lang in Berlin gelebt. Nun ist sie vor den „aufdringlichen Berliner Männern“ geflohen – denn in Pakistan habe sie als Frau mehr Aufstiegsmöglichkeiten. Und weniger Angst vor Sexismus und Rassismus.

Ich scherze oft darüber, wie ich Berlin verließ, weil mir „mein“ pakistanisches Patriarchat besser gefalle als das der aufdringlichen Berliner Männer. Aber das ist eigentlich nur halb im Scherz gemeint. Ich bin gegangen, weil der Sexismus verletzend war und an Belästigung grenzte. Und ich ging, weil jeder meinte, ich müsste das doch aus Pakistan gewohnt sein. Egal, wie ich also Frauenfeindlichkeit in Deutschland erleben würde, es wäre ja wohl immer noch besser als in Pakistan!

Ich ging in meine Heimatstadt Karachi zurück, um für „Associated Reporters Abroad“ zu arbeiten, eine Nachrichtenagentur, die ihren Sitz eigentlich in Berlin hat.

Anderthalb Jahre steckte ich in Berlin knietief in Sexismus und Rassismus – dann bin ich im August letzten Jahres in meine Heimatstadt Karachi zurückgezogen. Ja, ich nenne die Dinge beim Namen: Auch wenn das nicht zur populären Meinung passt, fühle ich mich als Journalistin in Pakistan sehr viel wohler als in Berlin.

Natürlich habe ich hier in Karachi zunächst Heimvorteile: Ich kenne die Kultur besser und kann die Gesellschaft besser einschätzen. Auch gehöre ich zur oberen Mittelschicht Pakistans und habe gewisse Privilegien, die andere Frauen in meinem Land nicht haben. Aber sie wie auch ich profitieren gemeinsam von einer Haltung, die es in Deutschland nicht gibt: „Lihaz“. „Lihaz“ ist zwar ein sehr patriarchalisches Konzept, aber es steht für Respekt gegenüber Frauen. Es ist ein Konzept, das Unterdrückung beinhaltet, aber doch hat es mich immer vor all solchen aufdringlichen Annäherungen geschützt, wie ich sie in Berlin erfuhr. Man kann es mit dem Konzept der „political correctness“ aus den Vereinigten Staaten vergleichen. Auch dort fühlte ich mich sicher vor sexistischen oder rassistischen Kommentaren.

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http://www.tagesspiegel.de/meinung/sexismusdebatte-mein-patriarchat-ist-besser-als-deins/7758192.html

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Die Sexismus-Debatte

Gestern habe ich mir die Sendung LOG IN auf ZDF Info angeschaut. Und weiß jetzt auch wieder, warum ich mir das so selten wie nur möglich antue. Es ging um Sexismus. Auslöser war eine junge Frau, die einen Aufschrei initiierte auf Twitter. Grund: Ein älterer Politiker hatte einen Alt-Herrenwitz gemacht, ohne Nachzudenken was es für Folgen haben kann. Nun, er wird es jetzt wissen. Als ich das gelesen hatte, dachte ich nur: Okay, die wird schon ihren Grund dafür haben. Prompt wurde sie in diese Sendung eingeladen. War ja klar.

Vier Leute treten dort gegeneinander an-sprich 2 gegen 2. Sehr Interessant. Könnte spannend werden.

Auf der einen Seite waren zwei Vertreterinnen, die noch sehr jung waren. Frauen, die Feministinnen sind. Ganz eindeutig sogar. Ihre Aussagen waren dementsprechend. Aber irgendwie war ich auch nicht wirklich überrascht. Und eine blonder als die andere.

Auf der anderen Seite gab es ein gemischtes Doppel. Und endlich auch etwas kultiviertere Leute. Gesetztes Alter gegen junges Gemüse also. Professionalität gegen Pöbelhaftes unmögliches Verhalten. Denn wenn man sich schon nicht benehmen kann-sollte man dann zumindest den Geist aktiviert haben, um andere ausreden zu lassen. Wenn er denn voraussetzend auch vorhanden ist. Was ich auf Grund der Aussagen nicht wirklich von überzeugt war.

Hier trafen sich Welten. Eine junge Frau, die sich für einen kurzen Moment in das Rampenlicht der Medien geschmissen hat, um sich zu profilieren. Die kaum etwas Echtes zu sagen hatte-die andere Lady nicht minder. Sehr viel ernsthafter die andere Seite. Und gut, dass auch ein Mann sich diesem Thema stellte. Ansonsten würde ich die Sendung nicht angeguckt haben.

Wenn ein Mann erkennt, dass seine Geschlechtsgenossen Unterstützung brauchen, dann finde ich das gut. Noch besser, wenn er ihnen dann auch die entsprechende Hilfe anbietet. Was hier der Fall ist. Nur kam das bei den beiden Frauen nicht so an.

Eine ehemalige Gleichstellungsbeauftragte, die eher selten zu Worte kam, weil die Gegenseite einfach nicht die Klappe halten konnte, hatte gute Ansätze gebracht. Die beiden harmonierten gut miteinander. Da passte alles. Ehrlich gesagt schade, dass sie nicht öfters dran kam.

Zum Inhalt:

Worum geht es hier eigentlich wirklich? Auf der einen Seite sind Frauen, die sich sehr aufreizend kleiden und sich so der Welt präsentieren. Und die meisten tun es, weil sie auffallen wollen. Und vielleicht auch etwas provozieren damit. Wenn eine Frau einen Minirock trägt und die Bluse bis zum Bauchnabel geöffnet ist, was soll da der Mann bitte schön denken?

Er wird doch logischer Weise auf den Ausschnitt schauen. Und auf die Beine. Und sich eventuell ermutigt fühlen, die Frauen anzusprechen-anzubaggern. Aber komisch- da hört dann das Verständnis auf. Frau wollte ja gar nicht angemacht werden. Und schreit auf. HÄ?

Hab ich hier etwas verpasst? Können Frauen jetzt nur noch schreien, wenn sie sich belästigt fühlen? Wenn mich ein Mann anschaut-taxiert-warum muss ich dann gleich beleidigt sein? Ich habe doch einen Mund und kann den Mann höflich bestimmend darauf hinweisen, dass ich das nicht so mag- oder? Bin ich nicht mehr fähig zu differenzieren, was Anmache und was Belästigung ist? So scheint es aber zu sein. Diese jungen Frauen regten sich über etwas auf, über das mal geredet werden könnte- aber Wertschätzend bitte!

Der Mann weiß doch im Prinzip gar nicht, wie die Frau tickt. Ist unsicher und verbaselt so eine gute Chance, bei einer Frau zu landen. Wir heizen dem Mann gehörig ein und er wundert sich dann ob den Folgen. Gut ich möchte das Thema natürlich nicht bagatellisieren. Es gibt auch die andere Seite der Medaille. Keine Frage. Aber hier wird gerade ein älterer Mann für etwas fertig gemacht, was andere Männer auch tun und auch Frauen. Nur die dürfen das machen? Haben die ein besonderes Monopol auf Anmache?

Und warum muss Frau da so überreagieren? Fragen über Fragen. Und jeder sollte eigentlich für sich selber das ausmachen. Was und wie möchte ich Zukunftsweisend miteinander leben? Es gibt nun mal BEIDE Geschlechter. Mann UND Frau. Das ist halt Fakt. Und wenn wir uns über alles aufregen, aber uns nicht vernünftig wie Erwachsene begegnen können- wo führt das wohl noch hin? DAS möchte ich nicht so haben.

Fazit dieser Sendung:

Ich dachte die ganze Zeit, dass ich mich in einem Kindergarten befände. Zwei kleine Mädchen mit ihren Förmchen spielen im Sandkasten und glauben, sie wären schon groß…

So betrachte ich das. Wie seht ihr das?

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